Grünspan/Grünbelag
Unter Grünbelag versteht man durch pflanzliche Mikroorganismen hervorgerufene grünliche Verfärbungen auf den verschiedensten Materialien, die der Witterung ausgesetzt sind. Umgangssprachlich wird hierfür auch oft der Begriff Grünspan verwendet. Allerdings handelt es sich bei Grünspan genau genommen um ein Kupfersalz, das sich auf Kupferoberflächen durch Kontakt mit Essigsäure bildet und ausbreiten kann.
Grünbelag kann aus verschiedenen organischen Materialien bestehen und ist meist eine Kombination aus Algen, Moosen und/oder Flechten. Grünbelag sollte entfernt werden, da dieser über die Jahre die Materialoberfläche zersetzt.
Tipp 1: Grünbelag lässt sich am einfachsten mit einem Niedrig-/Mittel-/Hochdruckreiniger entfernen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass der Druck des Gerätes nicht zu hoch eingestellt wird und dass bei der Entfernung des Grünbelages nicht zu nahe an die Oberfläche herangegangen wird. Denn die Hochdruckreinigung birgt immer die Gefahr, dass die Materialoberfläche porös wird, wodurch sich neuer Grünbelag besser entwickeln kann und gleichzeitig eine spätere Entfernung erschwert wird. Lassen Sie sich also bei der Entfernung von Grünbelag mit dem Hochdruckreiniger Zeit und halten Sie die Sprühlanze dabei leicht schräg und mindestens mit einem Abstand von 20 bis 30 cm.
Das Entfernen von Grünbelag mit Wasserdruck alleine ist zwar der einfachste und schnellste Weg, allerdings werden die Sporen und Organismen nicht zerstört, wodurch sich der Grünbelag in der Regel erneut bilden kann. Zur Vorbeugung dienen vor allem die folgenden Tipps:
Hausmittel und chemische Grünbelagentferner sind sehr effektiv. Rechtlich liegt die Anwendung von Hausmitteln teilweise in einer Grauzone, da diese je nach angewendeter Oberfläche genau genommen als nicht geprüfte chemische Substanzen gelten. Am besten wenden Sie diese auf einem Autowaschplatz an.
Tipp 2: Um Grünbelag nachhaltig und komplett umweltschonend zu entfernen, eignen sich thermische Verfahren sehr gut.
Bereits ab etwa 40 Grad werden die Zellstrukturen und Eiweiße des Grünbelags zerstört. Der einfachste Weg ist somit schlicht heißes Wasser. Füllen Sie dazu einen Eimer mit heißem Wasser und tauchen Sie eine Bürste / Straßenbesen nur mit den Borsten hinein. Bürsten Sie anschließend kurz die betroffene Stelle ab, bevor Sie den Vorgang wiederholen. So kann die Bürste nicht auskühlen und das heiße Wasser gezielt wirken. Ebenfalls praktisch bei der Anwendung ist eine Thermoskanne. Füllen Sie diese mit heißem Wasser, welches sie schluckweise auf den Grünbelag geben. Anschließende einfach mit einer Bürste drüber bürsten.
Tipp 3: Dampf ist ebenfalls eine gute Möglichkeit, um Grünbelag nachhaltig zu entfernen. Handdampfreiniger eignen sich sehr gut für übersichtliche Flächen.
Tipp 4: Ein beliebtes Hausmittel zur Entfernung von Grünbelag ist Essig, da es den pH-Wert auf der Materialoberfläche senkt und sich neuer Grünbelag so schlechter entwickeln kann. Das gelingt am besten, indem Sie als erstes den Grünbelag mit warmem Wasser und einer Bürste oder einem Hochdruckreiniger entfernen und anschließend die Oberflächen mit einer Essig-Wasser-Mischung einsprühen. Mischen Sie dazu vier Teile Wasser und einen Teil Essig in einer Sprühflasche an. Lassen Sie anschließend alles trocknen.
Tipp 5: Auch Waschsoda eignet sich zur Entfernung von Grünbelag. Das günstige Hausmittel bildet mit Wasser eine Lauge, die den Grünbelag gezielt vernichtet. Soda ist prinzipiell etwas umweltfreundlicher als Essig.
Mischen Sie zum Entfernen von Grünbelag mit Soda einen Liter Wasser mit einem gehäuften Teelöffel Waschsoda in einer Sprühflasche an und sprühen Sie es auf die betroffenen Flächen. Anschließend sollten Sie die Flächen trocken und mehrere Stunden einwirken lassen. Danach können Sie mit einer Bürste und warmem Wasser die Oberflächen reinigen.
Tipp 6: Im Handel gibt es auch die verschiedensten chemischen Grünbelagentferner, die ebenfalls sehr effektiv sein können und teilweise sogar ohne ein Schrubben auskommen. Da es allerdings auch umweltfreundliche und wirksamen Alternativen (zum Beispiel Dampf und heißes Wasser) gibt, sollte auf solche Chemiekeulen verzichtet werden, da die Auswirkungen auf die Materialien und die Umwelt nicht einzuschätzen sind. Umweltfreundliche Unkrautmittel sind mit dem Wirkstoff Pelargonsäure bzw. Nonansäure im Handel erhältlich.