Autolack polieren
Ein gut gepflegter Lack ist nicht nur für die Optik des Autos wichtig, sondern auch für seinen Werterhalt und den Preis beim Verkauf. Er schützt es außerdem vor Umwelteinflüssen. Ist er angegriffen, können Feuchtigkeit und Verschmutzungen das Metall darunter zum Rosten bringen.
Dem Autolack selbst setzen Steinschlag, Streusalz, Insekten, Baumharz und das Wetter – etwa Sonne und Frost – zu. Sie lassen die oberste Lackschicht buchstäblich verwittern, und mit der Zeit verliert der Lack an Glanz. Polituren enthalten winzige Schleifpartikel, die die oberste, abgestumpfte Lackschicht und eventuelle Kratzer darin abtragen.
Am besten nutzt man trockenes Wetter mit mittleren Temperaturen für eine Politur. Bei Kälte kann die Politur nicht richtig austrocknen, und es können Schlieren entstehen. Bei Hitze würde die Politur zu schnell in den Lack einziehen, antrocknen und Streifen bilden. Wichtig ist auch, nicht in der prallen Sonne zu arbeiten. Das Auto im Frühling zu polieren hat den Vorteil, dass nicht so viele hartnäckige Insektenreste die Arbeit erschweren. Der Lack ist dann rechtzeitig gegen Baumharz und neue Insektenverschmutzungen geschützt.
Eine gründliche Reinigung des Fahrzeugs ist hier das A und O: Schmutz und Staub, die beim Polieren Kratzer verursachen könnten, müssen beseitigt werden. Spezielle Mittel wie Reinigungsknete gibt es zum Beispiel gegen Teer, Harz und Insektenreste. Wenn das Waschen nicht von Hand, sondern in der Autowaschanlage erfolgt, sollte ein Standardprogramm ohne Versiegelung (Hartwachs, Nanoversiegelung) – diese erschwert die anschließende Politur – gewählt werden.
Dringend erforderlich ist es, die Lackoberfläche von Flugrost zu befreien. Dafür gibt es spezielle Mittel.
Nun können eventuelle Kratzer und Steinschlagschäden von Hand beseitigt werden. Im Fachhandel sind dafür Reparatursets und Lackstifte erhältlich, die dem Farbcode des Autos entsprechen. Nachdem das Auto trocken ist, erhalten bestimmte Oberflächen Schutz vor der Autopolitur: Das Glas von Scheiben und Scheinwerfern wird abgeklebt, Kunststoff- und Gummiteile wie Stoßstangen und Scheibendichtungen werden mit einem geeigneten Pflegemittel vorbehandelt.
Die Wahl der richtigen Autopolitur ist davon abhängig, um welchen Lack es sich handelt – zum Beispiel Metallic –, welche Farbe er hat und wie stark er strapaziert ist. Hartwachs-Polituren sind besonders für Neuwagen und gut vorgereinigte Fahrzeuge geeignet. Polituren mit einem niedrigeren Anteil an Schleifpartikeln eignen sich für ältere Autos beziehungsweise stärker verwitterte Lacke. Abhängig vom Grad der Verwitterung können Polituren mit verschiedenen Schleifgraden sinnvoll sein.
Am besten teilt man die Lackflächen des Fahrzeugs in Partien auf und behandelt sie nacheinander. Das eigentliche Polieren erfolgt entweder von Hand oder mit einer Poliermaschine. Wer den ersten Weg wählt, trägt das Poliermittel auf Polierschwamm, -pad oder -watte auf und verteilt sie mit leichtem Druck auf der Partie.
Entweder führt man dabei kreisende Bewegungen aus oder den sogenannten Kreuzstich, bei dem abwechselnd horizontal und vertikal aufgetragen wird. Eventuell ist mehr als ein Durchgang erforderlich, bis sich der Lack wieder glatt anfühlt.
Im Vergleich zum Polieren mit Hand ist die Politur des Autos mit Maschine zeitsparender. Wer die Technik beherrscht und sorgfältig arbeitet, erzielt ein hochglänzendes, glattes Ergebnis, vor allem, wenn ein speziell für die maschinelle Autopolitur entwickeltes Mittel zum Einsatz kommt. Es wird auf dem mit Wasser angefeuchteten Schwamm des Tellers verteilt, der nach dem Einschalten zu rotieren beginnt.
Damit der Lack nicht zu heiß wird, dürfen Sie beim Auftragen nicht zu viel Druck ausüben und nicht zu lange an einer Stelle arbeiten. Die Maschine muss immer in Bewegung bleiben. Kanten sollten Sie besonders vorsichtig, schwer erreichbare Ecken von Hand polieren.
Überschüssige Politur entfernen Sie am besten mit einem weichen Mikrofasertuch von der Oberfläche, bevor sie trocknet. Beim Verwenden reiner Schleifpolituren ohne Versiegelungszusätze sollte der Lack des Autos anschließend eine Konservierung erhalten. Den perfekten Glanz erreichen Sie mit Wachs aus natürlichen Rohstoffen, synthetischen Versiegelungen mit Polymeren und Nano- bzw. Keramikversiegelungen. Außerdem gibt es Autopolituren mit Wachsanteil, mit denen zwar ein Arbeitsschritt eingespart wird, die aber manchmal ein weniger glänzendes Ergebnis liefern.
Achtung: Je gröber die Schleifpartikel in der Politur sind, desto schwieriger sind die Produkte in der Anwendung. Schleifpolituren sollten besser nur von fachkundiger Hand mit der Maschine verarbeitet werden.
Eine Politur ist im Prinzip nichts anderes als das Schleifen des Lacks, allerdings im Mikro- und Nano-Bereich. Autolack ist üblicherweise robuste 100 bis 140 Mikrometer dick. Davon werden bei einer Politur je nach Fein- oder Grobheit der Schleifkörner rund 0,1 bis 0,5 Mikrometer Lack abgetragen.
Wie oft man das Fahrzeug polieren soll, hängt davon ab, wie intensiv ein Auto beansprucht wird, ob es über Nacht im Freien oder in einer (Tief-)Garage parkt, vom Lacktyp und wie alt es ist. Als Faustregel gilt jedoch: eine Autopolitur nicht mehr als zweimal jährlich.
Der Einsatz falscher Polituren und Fehler beim Polieren können zu Schäden am Lack führen, z. B. zu sogenannten Hologrammen, also Schlieren oder runden Spiegelungen. Anfänger sollten daher nicht sofort zu einer professionellen Poliermaschine greifen, sondern zunächst das Polieren von Hand üben. Beschädigungen des Lacks riskieren Sie, wenn Sie zu grobe Politur verwenden, zu große Flächen auf einmal behandeln, zu großen Druck ausüben, sich Verunreinigungen auf dem Lack, dem Polierschwamm oder Tuch befinden oder mit einer Poliermaschine zu lange auf einer Stelle arbeiten.
Zahnpasta ist als Politur sehr beliebt, aber dennoch kritisch zu betrachten ist der Trick, herkömmliche weiße Zahnpasta statt der meist teuren Polituren einzusetzen. Sind die Schleifpartikel nicht fein genug, beschädigen diese den Lack noch mehr. Außerdem fehlt das Finish, das in aller Regel die Politur ergänzt und die behandelte Stelle dauerhaft versiegelt.
Vieles spricht für die Politur des Autos bei uns, Firma Kohnen in Bonn, z. B. die Kenntnisse und Erfahrung der Mitarbeiter, professionelle Poliermaschinen und -materialien. Die Profis arbeiten unter Dach und somit unabhängig von Regen, Wind oder starker Sonneneinstrahlung.
Die Kosten einer Politur beim Profi schwanken stark und hängen von der Größe des Fahrzeugs, dem aktuellen Zustand des Lacks und dem daraus folgenden Aufwand ab. Preise beginnen bei einer Basispolitur mit Lackreinigung, Hochglanzpolitur und Versiegelung.
Bei feinen Schrammen könnte Polieren mit einer handelsüblichen Autopolitur bereits ausreichen. Sie enthält mikroskopisch kleine Schleifpartikel, die den Kratzer glätten, kleine Vertiefungen auffüllen und die Schramme dadurch so kaschieren, dass sie kaum oder gar nicht mehr zu sehen ist. Hier eine kleine Arbeitsanleitung:
- Zu behandelnde Stelle mit warmem Wasser oder aufgeschäumtem Autoshampoo vorsichtig reinigen, um keine Schmutzpartikel in den Lack einzureiben; gröberen Schmutz eventuell erst einweichen lassen und mit einem Schlauch abspritzen.
- Kratzer anschließend mit Reinigungsbenzin und Wattestäbchen säubern, um auch kleinste Schmutzpartikel zu beseitigen.
- An der Luft trocknen lassen oder mit einem weichen, sauberen Tuch (Frottee, Microfaser) trockenreiben.
- Politurpaste und eventuell Finish in kleinen Segmenten (Achtung: Politur trocknet schnell!) mit kreisenden Bewegungen auftragen.
- Reste mit weichem, sauberem Tuch entfernen.